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Christian Hümbs über Trends, Nachhaltigkeit und Kreativität in der Pâtisserie

Christian Hümbs, bekannt aus der Jury von Das große Backen, zählt zu den kreativsten Pâtissiers Deutschlands. Im Interview spricht er über aktuelle Trends wie die Dubai-Schokolade, nachhaltige Ansätze in der Pâtisserie und die Bedeutung von Inspiration – von kulinarischen Reisen bis hin zu überraschenden Zutaten wie Gemüse in Desserts. Ein Blick auf die Zukunft der süßen Kunst!

© Jan C. Brettschneider

Welche Entwicklungen sehen Sie für die Pâtisserie im kommenden Jahr, und wie könnten diese die Art und Weise verändern, wie wir Desserts erleben?

Der aktuelle Trend ist ja die viel besprochene Dubai Schokolade. Ich denke, der Trend zieht sich auch noch bis ins Jahr 2025. Ich vermute, dass durch diesen Trend das Arbeiten mit Schokolade und vor allem die verschiedenen Möglichkeiten wie man sie verarbeiten kann weiter im Vordergrund stehen und wir viele Abwandelungen dieses Trends sehen werden.

Wie sehen Sie die Rolle der Pâtisserie im Kontext von Nachhaltigkeit? Welche Ansätze können Hobbybäcker und Profis verfolgen?

In der Patisserie ist man immer darauf bedacht, alle Lebensmittel zu verarbeiten und nichts wegzuschmeißen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um z.B. Biskuit-Abschnitte weiterzuverarbeiten, z.b. als Punschkrapfen, als süße Brösel für Fruchtböden oder als Crunch-Schicht für Torten.

Gibt es ein spezielles Kenwood-Feature, das Ihnen in Ihrer Arbeit besonders hilft oder Ihre Kreativität fördert?

Worauf ich nicht verzichten möchte, ist der Multi Zerkleinerer, dieser hilft z.B. beim Herstellen der Käsekuchen Böden. Das Besondere an dem Zerkleinerer ist, welche Menge er fassen kann. Von einem – bis drei Böden bekommt er einfach alles gehexelt.

Sie integrieren oft überraschende Zutaten wie Gemüse oder Kräuter in Desserts. Wie entstehen solche Ideen, und welche Reaktionen erleben Sie darauf?

Die Reaktionen sind immer wieder zu 100% positiv. Und das Einarbeiten von Gemüse in Dessert ist gar nicht so ungewöhnlich, wenn man bedenkt, wie lange es z.B. den Karottenkuchen schon im Süßspeisenbereich gibt. Die Ideen entstehen zum einen durch die mittlerweile langjährige Erfahrung in meinem Beruf, zum anderen durch kulinarische Literatur, Essen gehen und Reisen und ausprobieren der dortigen Kulinarik.

Was inspiriert Sie persönlich – sei es in der Patisserie, im Alltag oder durch andere Branchen?

Das ist verschiedenes, z.B. der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, aber auch jede Staffel auf’s Neue mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten bei Das große Backen. Und am allerliebsten lasse ich mich von meiner Frau inspirieren.

Man kommt derzeit kaum an der ‚Dubai-Schokolade‘ vorbei – ein Trend, der nicht nur durch Social Media, sondern auch durch die Kreativität kleiner lokaler Chocolatiers geprägt wird. Wie sehen Sie solche Hypes? Sind sie eine Chance für mehr Vielfalt und Innovation in der Pâtisserie, oder besteht die Gefahr, dass das Handwerk hinter der Inszenierung verschwindet?

Grundsätzlich ist das ja nicht der erste Hype, der kreiert wurde. Man denke z. B. an den Cronut, Poke Cake oder den American Cheesecake. Wie gut so ein Trend ist und ob er Bestand, muss die Zeit zeigen. Den Cheesecake würden wir mittlerweile als traditionell bezeichnen, ob das der Dubai Schokolade gelingen wird, bleibt abzuwarten.

Vielen Dank für das Interview lieber Christian!

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